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Universitätsklinikum Würzburg

Universitätsklinikum Würzburg - Neubau Kopfkliniken und Zentrum Frauen-Mutter-Kind

Das Wettbewerbsgebiet liegt in einer spezifischen topografischen Umgebung mit starker Hangneigung. Der Entwurf integriert die vorhandene Topografie durch Gliederung und Höhenstaffelung des geplanten Baukörpers und verschmilzt somit die Landschaft mit dem Neubau.

Grundmuster der Erweiterungsbebauung sind einfache verschwenkte Baukörper, die untereinander und mit dem Freiraum verwoben sind. Durch die Stellung der Baukörper und die Lage der Zimmer profitieren alle Pflegezimmer von einem ungestörten Ausblick in den Landschaftsraum und auf die Stadt bis zur Festung Marienberg. Trotz einfachster orthogonaler Grundstruktur entstehen fließende Außen- und Innenräume, die klar gegliedert sind, sich immer am menschlichen Maßstab orientieren und damit Geborgenheit vermitteln.

Die neue Typologie des „Solitärs im Park“ wird mit dem zentral platziertem Verwaltungs- und Versorgungszentrum als Gelenk zum bestehenden Klinik-Campus aufgenommen. In direkter Nachbarschaft zu den bestehenden Kliniken bildet der Baukörper einen repräsentativen Auftakt zu dem neu strukturieren Klinikgelände. Ein adäquater Vorbereich mit einem hohen Identifikationspunkt entsteht.Der parkartige Charakter der Anlage zeigt sich bereits bei der Einfahrt in das Gelände. Attraktives Entree bildet der weich geschwungene Hang mit einzelnen Baumgruppen, der sich von der Zufahrt im Südosten, bzw. dem Parkplatz am Bestandsgebäude, bis zum Vorplatz und Haupteingang zieht. Die Topographie wird durch einen serpentinenartig verlaufenden Weg inszeniert.

Die Grüne Haut des Gebäudes bildet einen Gegenpol zu den gerasterten, fest materialisierten Fassaden. Sie soll als Stellvertreter alternative Bauweisen und Gestaltungspotentiale aufzeigen und weiter erforschen. Sie versteht sich als lebendiges System, das als Lebensraum für Pflanzen, Insekten und Vögel dient und mit unterschiedlichen Pflanzen den Wechsel der Jahreszeiten ablesbar macht. Ökologisch leistet sie einen aktiven Betrag zum Mikroklima des Standortes. Durch Verdunstung kann die sommerliche Hitze der Stadt reduziert werden, Niederschlagswasser wird zurück gehalten, Luft gefiltert, Feinstaub sowie Schallimmissionen durch den Strassenverkehr vermindert.

Die vordere grüne Fassade setzt sich zur Demonstration und Erprobung der unterschiedlichen Möglichkeiten aus verschiedenen Systemen zusammen. Einerseits bilden Netze und gitterartige Strukturen Kletterhilfen für unterschiedliche Pflanzen, anderseits können intensive Fassadenbegrünungssysteme mit Staudenpflanzungen eingesetzt werden. Obligatorisch ist eine automatische Bewässerung, gespeist aus den Zisternen der Regenwassernutzung.

Daten

Wettbewerb 2021, 2. Phase
mit hjparchitekten

Auslober:

Freistaat Bayern, vertreten durch das Staatliche Bauamt Würzburg

Projektpartner:

Arge hjparchitekten PGmbH - Habeler&Kirchweger Architekten ZT GmbH
IB Ingenieurgesellschaft mbH
Ingenieurbüro Sulzer GmbH&Co.KG
TOPOS. Stadtplanung Landschaftsarchitektur Stadtforschung

Team:

Josef Habeler
Jürgen Hauck
Ingeborg Heim
Anton Kirchweger
Herbert Osel
Lukas Rau
Dominik Schmalz

Visualisierung: grauwald studio