Pflege- und Förderzentrum Perchtoldsdorf
Pflege- und Förderzentrum Perchtoldsdorf
Die Baumasse ist in vier Flügel aufgeteilt, welche ausgehend von der Mitte des Bauplatzes nach den vier Himmelsrichtungen bis zu den Baugrenzen vorgeschoben sind. Zwischen den Trakten entstehen vier unterschiedlich proportionierte Freiräume und eine zentral gelegene Erschließungsfläche.
Ein großer Anteil des Baukörpers weicht weit in die Tiefe des Grundstücks zurück und verbirgt sich so hinter der Bepflanzung der Freiflächen. Die Fassade wird in Abschnitte gebrochen, die dem Maßstab der gegenüberliegenden Wohnhäuser nahe kommen. Vom Straßenraum aus wird das Gebäude in Teilen wahrgenommen, die zwischen reich bepflanzten Grünräumen liegen.
Die Horizontalität des durchgehend zweigeschossigen Baukörpers wird durch die teilweise vorspringende und teilweise leicht ansteigende bzw. abfallende Dachkante subtil moduliert. Zusätzlich ist die Abwicklung durch zwei unterschiedliche Materialien differenziert: alle unter einem Dachüberstand gelegenen Wandflächen sind mit unbehandelter Eiche verkleidet, die übrigen sind verputzt.
Im Inneren des Gebäudes ist bei einfacher, übersichtlicher und funktionaler Raumorganisation eine an Eindrücken reiche, helle und weitläufige Innenwelt gegeben. Große begrünte Innenhöfe liegen am Übergang vom zentralen Erschließungsbereich zu den Zentren der Wohngruppen. Durch die vielfältigen Sichtverbindungen entsteht ein abwechslungsreiches räumliches Kontinuum zwischen den Wohngruppen und der gemeinsamen Mitte und die Wohngruppen stehen, obwohl einzeln räumlich klar definiert, in Bezug zueinander.
Daten
Offener Wettbewerb 2012, 1. Preis
Planungszeitraum: |
2013 – 2016 |
Bauherr: |
Land Niederösterreich |
Bruttogeschossfläche: |
5.600 m2 |
Team: |
Josef Habeler |
Fotos: |
Bruno Klomfar |
Auszeichnungen: |
Anerkennung des Landes NÖ für vorbildliches Bauen 2017 |